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Parkeisenbahn

Die Mitglieder des Traditionsvereins Braunkohle Lauchhammer e.V. setzen sich unter anderem für die Aufrechterhaltung der Parkeisenbahnanlage im Schlosspark Lauchhammer-West ein.

1952 baute das Braunkohlenwerk Dolsthaida-Mückenberg  zur Erheiterung der Lauchhammeraner Kinder eine 150 Meter lange Rundkurs-Gleisanlage mit Pioniereisenbahn im Puschkinpark in Lauchhammer-Süd auf. Der Tagebau Klettwitz stellte dazu eine Akku-Lok zur Verfügung, die am 1. Mai  1952 eingeweiht werden sollte. Am Vortag gab es einige Probleme. Der Akku der Lok war unzureichend geladen, ein neuer musste her. Das Transportfahrzeug, das den stärkeren Akkumulator brachte, versackte im schlammigen Boden des Puschkinparks und musste von einem Pferdegespann wieder hinausgezogen werden. Schließlich war die Bahn, die auf den Namen „Rosi“ getauft wurde, pünktlich zur ersten Fahrt bereit. Fortan wurde sie immer sonntags in Betrieb genommen.

 

1955 gesellte sich Lok „Luzi“ hinzu. Der Rundkurs wurde nachträglich auf 400 Meter erweitert, die alte Lok, tauschte man bald durch eine Dieselbahn „Amanda“ aus. Die Kinder der Region waren dermaßen begeistert von der Attraktion, dass im Schlosspark Lauchhammer- West in den Jahren 1954/55 eine zweite Lauchhammeraner Parkbahnanlage Gestalt a nnahm. Pünktlich zum Bergmannstag wurde die Eisenbahn dort erstmals in Betrieb genommen.


Ab 1959 übernahm der Volkspark Lauchhammer-West die komplette Dolstaidaer Parkbahnanlage, samt Gleisen. In den 70er Jahren ergänzten Brücken und ein sogenannter „Geistertunnel“ die Anlage. Ein neuer Rundkurs von 950 Metern Länge wurde letztlich 1983 geschaffen. Anfangs fuhr die Parkeisenbahn an den Wochenenden, später ausschließlich zu feierlichen Anlässen. Wegen technischer Mängel kam, die bei Klein und Groß beliebte, Parkeisenbahn 1998 vorrübergehend zum Stillstand.

Die Wiederinstandsetzung erfolgte durch die Initiative von Erhard Scheindel, mithilfe des tatkräftigen Einsatzes von Helfern und Sponsoren. Nachdem er beim Parkspaziergang von seinen Enkeln gefragt wurde, warum denn die Parkeisenbahn nicht mehr funktioniere, informierte er sich bei der Stadtverwaltung. Die  Reparaturkosten konnte die Stadt Lauchhammer nicht tragen, also nahm Erhard Scheindel das Ruder in die Hand.

 

Am Gleiskörper wurden 1.050 Schwellen ausgewechselt, damit die Parkeisenbahn zum 50. Jahrestag der Stadt Lauchhammer, am 5. Juli 2003 wieder in Schuss war. Die damalige Bürgermeisterin Elisabeth Mühlpforte taufte die Bahn auf den Namen „Parkexpress“. Von nun an war der Parkexpress in den Sommerferien, für Ausflüge der Kindertagesstätten aus ganz Lauchhammer, an Feiertagen und zu besonderen Festlichkeiten, wie dem traditionellen Bergmannstag, zur Fahrt bereit.

2007 führte der Sturm Kyrill zu Schäden am Gleiskörper. Im Zuge der Umbau- und Reparaturmaßnahmen des Schlossparks nach dem Sturm, wurden 2009 auch die Brücken der Parkexpressanlage generalüberholt. Insgesamt leisteten der Traditionsverein und die Freunde der Eisenbahn 5.120 Arbeitsstunden . Im April 2010 fand eine erneute Einweihung mit Spendenfahrten zur Beschaffung einer neuen Orgel für die Schlosskirche statt.

Am 3. Oktober 2020 fand im Rahmen des nachgeholten Bergmannstages auch die Veranstaltung zum 65.Geburtstag unserer Parkbahn im Schlosspark statt. Das Echo und das Interesse der Bevölkerung war wie erwartet GIGANTISCH !!! Ebenfalls konnte die neue Orgel in der Schlosskirche vorgestellt werden. Unter den Zelten musizierte in bewährter Weise das Orchester der Bergarbeiter Plessa verstärkt durch das Jugendblasorchester.

Herzlichen Dank an die Organisatoren, besonders an die Freunde der Parkeisenbahn. 

Saisonfahrplan 2024 (1)